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Bauwerksabdichtungen und Dränagen
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Grundsätzliches
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Die Dichtigkeit des Gebäudes gegen Feuchtigkeit von außen ist die wichtigste Voraussetzung für die Bauwerkserhaltung und die Behaglichkeit. Auch kleinste Leckstellen im Dach, in der Fassade oder im unterkellerten Bereich führen schnell zur Nässeausbreitung und kostspieligen Bauteil- und Inventarschäden. Das Augenmerk der Planung, der Ausführung und der Bauüberwachung muss daher besonders auf die Qualität der Bauwerksabdichtungen gerichtet sein. Worauf es dabei im Einzelnen ankommt, sagen wir Ihnen gerne am Detail Ihres Gebäudes.
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Dachdeckungen
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Bei den heute meist ausgebauten Dachgeschossen sind an das bewährte Pfannendach hohe Ansprüche für die Luft- und Feuchteundurchlässigkeit sowie für die energiesparende Wärmedämmung zu stellen. In ausgesetzter Lage sollten die Ziegel- oder Betonpfannen gegen Sturm verklammert sein. Der Dachaufbau muss zudem mit Sperrfolie und der darauf abgestimmten Unterdeckung gegen schädigende Dampfdiffision bemessen werden. Große Dachüberstände sehen nicht nur gut aus, sondern sie schützen zusätzlich die Fassade.
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Dachabdichtungen
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Obwohl Flachdächer den Dachstuhl einsparen, sind sie dennoch recht kostenintensiv sowohl beim Neubau als auch bei der spätestens nach etwa 40 Jahren notwendigen Abdichtungs-Erneuerung. Evtl. Schäden aus Alterung oder aus Mängeln bei der Ausführung sind an Bitumendächern, aber auch an Dachhäuten aus Kunststofffolien häufig in den Randbereichen zu finden. Wie solche Dächer und Dachterrassen richtig (u.a. mit min. 2% Gefälle zu den Gullies) ausgebildet werden, schildern die "Flachdachrichtlinien" des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks sowie die Normen DIN 18531 (Dachabdichtung) und DIN 18195 (Bauwerksabdichtung).
Die zehnteilige Norm DIN 18195 Bauwerksabdichtungen wurde – dem Stand der Technik angepasst - im Juli 2017 durch folgende - der jeweiligen Abdichtungsaufgabe entsprechende - neue Normen DIN 18531 bis 18535 ersetzt:
DIN 18531 Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen DIN 18532 Abdichtung von befahrbaren Verkehrsflächen aus Beton DIN 18533 Abdichtung von erdberührten Bauteilen DIN 18534 Abdichtung von Innenräumen DIN 18535 Abdichtung von Behältern und Becken
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Flachdachabdichtung
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Balkon- u. Terrassenabdichtungen
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Bei thermischer Trennung zum Gebäude können ungedämmte Balkon- und Terrassenabdichtungen mit geringen Aufbaudicken verwendet werden. Hierfür finden u.a. Flüssigkunststoffbeschichtungen Verwendung, die nach Quarzsandeinstreuung sogar ohne Fliesenbelag nutzbar sind. Für Fliesen- und Plattenbeläge eignen sich nur dränagefähige Unterbauten. Diese Konstruktionen sollten allerdings nur als abgestimmtes System geplant oder getreu der Herstellervorgaben ausgeführt werden. Auch auf Balkonen und Terrassen muss ein Gefälle für den Wasserabfluss sorgen. Balkonkanten sollten stets mit Rinnen entwässert werden, ansonsten droht Ärger mit den Nutzern darunter.
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Bild: Triflex
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Bodenfeuchte bis drückendes Wasser
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Abdichtungen im Bodenbereich sind nach DIN 18195 entsprechend der örtlichen Wasserbelastung zu bemessen. Diese hängt u.a. von der Bodenbeschaffenheit (z.B. Lehm oder Kies) und von der Möglichkeit ab, den Baugrund (ggf. mit Dränagen nach DIN 4095) zu entwässern. Da die nachträgliche Mängelbeseitigung an Abdichtungen gegen Erdreich sehr kostenaufwändig ist, sollte die Sorgfalt der Abdichtungs- und Dränagearbeiten grundsätzlich vor der Wiederverfüllung der Baugrube durch einen Sachverständigen geprüft werden. Auch hierzu helfen wir Ihnen mit Qualitätskontrollen und Stellungnahmen gerne weiter.
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Dränagen + Wasserableitung
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Die eleganteste Weise, wie ein Bauwerk trockene Füße behält, liegt in der Boden- und Wandabdichtung nicht nur gegen Erdfeuchte sondern gegen drückendes Wasser (Ausbildung einer "weißen Wanne" oder nach DIN 18195). Sofern die Abdichtung einen geringeren Standard besitzt, muss das Oberflächen- und Schichtenwasser vom Gebäude weggeleitet werden. Die wesentlichen Vorgaben macht dazu die DIN 4095 (Dränagen). Allein die Ringdränage hilft nichts, wenn das in ihr gesammelte Wasser nicht auch in Kanälen abgeführt oder wo möglich, abseits vom Gebäude versickert wird.
Die vielen äußeren Einflüsse auf die Bauwerksabdichtung erfordern viel Erfahrung und Sorgfalt bei deren Planung und Herstellung. Unsere Überwachung hilft die häufigen Fehler zu vermeiden. Wer zu spät kommt, ... erfährt diese allerdings erst aus einem späteren Gutachten, welches zur Schadens- / Mängelfeststellung und zur Nachbesserung meistens die Wiederaufgrabung der erdverfüllten Baugrube erfordert.
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Bild: DIN 4095
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